Teil der Globensammlung der »Herzogin Anna-Amalia Bibliothek«

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  • 05. August, 2024 — Abschied von der Jungen Europäischen Sommerschule 2024

    Nach zwei ereignisreichen Wochen der Jungen Europäischen Sommerschule haben die Teilnehmenden am Freitag, den 26. Juli, ihre Projektergebnisse vorgestellt. Sie hatten zum diesjährigen Thema der JES »Die Entdeckung des modernen Ich in der Literatur« sechs Präsentationen erarbeitet, die sich mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzten:

    • Werther Übersetzungen
    • Werthermoden
    • Goethe, Werther und das Ich
    • Das lesende Liebespaar
    • Goethe liest Sophie von La Roche
    • Der alte, der neue und der heutige Werther

    Nach diesen spannenden Einblicken in die Arbeit der Jugendlichen und einer Abschlussrunde am Freitag traten die Teilnehmenden am vergangenen Samstag schließlich die Heimreise an. Es wurde viel gelacht, Neues erlernt, Weimar entdeckt, Freunde gefunden – wie schnell zwei Wochen doch vorübergehen können!

    Theresa Funke Kursassistentin der JES

  • 26. Juli, 2024 — Werther und Wielandgut heute - Zwischen Vergangenheit und Gegenwart

    Hallo! Wir sind Gianluca aus Italien, Felix aus Deutschland, Václav aus Tschechien und Carlotta aus Italien.

    Am Dienstag, den 23. Juli, begannen wir mit dem letzten Teil der Analyse der Leiden des jungen Werthers. Im Zentrum stand Werthers Tod, den der selbst religiös erhöht hat und von dem er sich eine Erlösung versprach. Letztendlich kann er aber als Resignation dem Leben gegenüber bewertet werden. Anschließend haben wir in Kleingruppen an unseren Projekten gearbeitet und konnten durch den kulturellen Austausch verschiedene Blickwinkel entdecken.

    Nach dem Mittagessen haben wir unsere Sportlichkeit in einer Runde »Rundlauf« an der Tischtennisplatte gemessen. Gianluca gewann.

    Dann haben wir uns mit der Geschichte des Hauses beschäftigt. Besonders interessant dabei war die Gedenktafel über dem Portal des Wielandguts, die Kleist gewidmet ist. Die Gedenktafel wurde 1943 von einem Nazibildhauer geschaffen und diente der intellektuellen Legitimation. Heute ist sie ein Mahnmal dafür, wie Literatur politisch missbraucht werden kann. Anschließend besuchten wir das Grab von Wieland an der Ilm.

    Am Abend haben wir in Weimar eine Lesung der Autorin Angela Steidele erlebt. Gefühlsvoll stellte sie mit ausgewählten Auszügen ihr neues Buch »Aufklärung. Ein Roman.« vor. Anschließend durften wir Angela Steidele Fragen zum Buch und auch zu ihrem Arbeitsverfahren stellen. Einige Teilnehmer der Gruppe nahmen die Gelegenheit wahr, sich den Roman zuzulegen und signieren zu lassen.
    Nach diesen aufregenden Stunden ließen wir den restlichen Abend in Oßmannstedt in Kleingruppen ausklingen.

    Felix aus Deutschtland Gianluca aus Italien Václav aus Tschechien und Carlotta aus Italien

  • 24. Juli, 2024 — Junge Eruopäische Sommerschule - Eine neue Woche

    Hallo, wir sind Daria, Varja und Alex aus Rumänien und Schweden. Heute hat die zweite Woche der Sommerschule begonnen. Nachdem wir sieben Tage lang viel Neues über Goethe und »Die Leiden des jungen Werther« gelernt und sehr interessante touristische Objekte rund um die deutsche Literatur besucht haben, arbeiten wir nun intensiv an unseren Projekten. Außerdem haben wir während der heutigen Seminare, die wir hier beschreiben werden, weitere spannende Informationen erhalten.

    Varja:

    Im ersten Morgenseminar haben wir über Werther als Leser gesprochen. Alle unsere Seminare sind miteinander verbunden und auf diese Weise können wir die Gedanken des Buches besser verstehen. Bei jedem Seminar gibt es eine offene Diskussion, wir beantworten Fragen und können auch selbst Fragen stellen. Die Seminare helfen uns mit unserer Projektarbeit, weil jeder die Möglichkeit hat, mehr über sein Thema zu lernen.

    Daria:

    Nach dem ersten Seminar wurden wir eingeladen, der Goethe-Gesellschaft beizutreten. Danach hatten wir freie Zeit, die wir selbst organisieren konnten, um in Gruppen an den Präsentationen zu arbeiten, die wir am Freitag halten werden. In meinem Team wussten wir bereits, was jeder von uns zu tun hatte, sodass wir sofort mit der Arbeit beginnen konnten. Ich habe mir »Die Leiden des jungen Werther« aus der Bibliothek ausgeliehen und angefangen zu lesen, wobei ich mir interessante Ideen zu meinem Projektteil notierte, nämlich wie Werther mit der heutigen Gesellschaft in Verbindung steht. Nach zwei Stunden konzentrierter Arbeit konnten wir gemeinsam feststellen, dass wir Fortschritte machten und das Projekt sich entwickelte.

    Mittag aßen wir wieder in der Mensa der Bauhaus-Universität und bevor wir zur Arbeit zurückkehrten, genossen wir noch ein Eis im Zentrum von Weimar,

    Mir gefiel die Zeit für die individuelle Organisation sehr. Die Seminare sind sehr nützlich, wir lernen viel. Diese individuelle Studienzeit ergänzen sie perfekt, da die Informationssuche und das Lesen mehrere Türen zu unerwartetem Wissen öffnen. Ich freue mich sehr, dass ich die Gelegenheit habe, hier zu sein und mit Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenzuarbeiten und von ihnen zu lernen.

    Alex:

    Nachdem sich alle Gruppen in einem Raum der Bibliothek versammelt hatten, begann das zweite Seminar des Tages, bei dem uns Frau Seemann (Autorin und Vorsitzende der GAAB) in die interessante Welt des queeren Romans einführte. Der Roman »Aufklärung« von Angela Steidele spielt im Leipzig des 18. Jahrhunderts und handelt von der Familie von Johann Sebastian Bach und dem Ehepaar Gottsched, die alle in einer komplexen Kombination aus Fiktion und Geschichte zur Aufklärung beitragen.

    Nach dem Seminar gingen wir zum Bahnhof und warteten auf den Zug zurück nach Oßmannstedt. Unterwegs hatten Marija und ich das Vergnügen, einen Laden zu finden, der riesiges Brot zu einem absurd niedrigen Preis verkaufte. So kam es, dass man uns im Bahnhof lachen und das Riesenbrot mit allen teilen sehen konnte.

    Der Tag endete wie gewohnt mit der Abendbesprechung, bei der wir mit Dr. Kahl ein wenig über die Projekte sprachen und den morgigen Zeitplan erhielten. Jetzt müssen wir nur noch die verbleibenden freien Stunden bis zum Schlafengehen genießen.

    Wir freuen uns sehr über die Gelegenheit, hier zu sein, mit Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenzuarbeiten und mit ihnen zu lernen. Wir glauben, dass wir uns durch diese Sommerschule weiterentwickeln, denn sie vermittelt uns neues Wissen und hilft uns dabei, Freundschaften mit den anderen Teilnehmern zu schließen.

    Hiermit möchten wir auch Seminarassistentin Theresa Funke und Seminarleiter Dr. Paul Kahl ganz herzlich danke sagen!

    Daria Varja und Alex aus Rumänien und Schweden.

  • 23. Juli, 2024 — Wir sagen JES zum Kickelhahn

    Hallo, wir sind Antonia, Geri und Sama, Teilnehmerinnen der diesjährigen Jungen Europäischen Sommerschule. Gerade sitzen wir gemeinsam bei angenehmem Wetter draußen auf der Wiese, während wir den anstrengenden Tag schön ausklingen lassen. Das gemeinsame Schreiben für den Blog der GAAB lässt uns die heutige Wanderung nochmals Revue passieren.

    Wir sind mit dem Zug nach Ilmenau gefahren und zum Kickelhahn gelaufen. Für diese Wanderung haben wir ungefähr zwei Stunden gebraucht.

    Der Aufstieg war zwar anstrengend, hat uns jedoch als Gruppe näher zusammengebracht. Nur einmal wurde unser relativ stetiges Lauftempo unterbrochen, als unser Weg durch Forstarbeiten abgeschnitten war. Zum Glück konnten wir, nachdem wir über Baumstümpfe geklettert sind, weiter wandern. Einige Zeit darauf haben wir Goethes Häuschen erreicht und dort »Wandrers Nachtlied« auf Deutsch und in einigen selbstverfassten Versionen unserer bunt gemischten Muttersprachen gelesen. Lange haben wir uns dort allerdings nicht aufgehalten, weil das Haus auf Grund von Sanierungsarbeiten geschlossen ist. Schließlich haben wir uns auf dem Weg zu der Gaststätte Kickelhahn begeben, an der wir ein genüssliches Mittagessen hatten und eine kleine Pause einlegten. Außerdem sind wir auch auf den Aussichtsturm gestiegen, der uns eine wundervolle Aussicht über den Thüringer Wald bot.

    Der Rückweg war voller Lachen und Freude, denn nach der benötigten Pause stieg die Stimmung in der Gruppe. Auch das Abendessen in Oßmannstedt brachte uns näher zusammen. Wir selbst merken, wie die Junge Europäische Sommerschule uns Tag für Tag zusammenwachsen lässt.

    Antonia Geri und Sama - Teilnehmerinnen der Jungen Europäischen Sommerschule JES

  • 22. Juli, 2024 — Ein Tag in Jena: Ort der Literatur, der Entwicklung oder der Entspannung?

    Hallo! Wir sind Roua, Antonia und Brejsa und kommen aus Rumänien (Bukarest) beziehungsweise Albanien. In der Jungen Europäischen Sommerschule analysierten wir bis jetzt sowohl Goethes »Die Leiden des jungen Werther« als auch Sophie von La Roches »Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim«. Am Freitag, den 19. Juli, haben wir einen erlebnisreichen Tag in Jena verbracht.

    Roua:
    Man kann nicht über Jena sprechen, ohne Schiller oder Goethe zu erwähnen. Wir haben uns mit Schillers Geschichte und Gedichten beschäftigt und sein Gartenhaus in Jena besucht. Wir sahen, wo Schiller geschrieben hat, welch einzigartige Handschrift seine Frau Charlotte hatte, und wir erfuhren etwas über die Beziehung zwischen Goethes und Schillers Familien. Ich war sehr erfüllt davon, dass wir endlich in einem Museum waren, in dem wir auch Exponate anfassen durften. Ich hielt eine Feder in der Hand, die eine exakte Kopie von Schillers ist. Der Leiter des Gartenhauses, Herr Hühn, hat so spannend erzählt, dass mein Bild über den Dichter sehr lebendig wurde. Wir konnten die originalen Farben des Hauses sehen und Schillers Einrichtungsstil beobachten. Das half uns dabei, uns die Arbeit des Dichters besser vorzustellen.

    Antonia:
    Ein Tag in Jena kann sehr unterschiedlich aussehen. Roua und ich haben mit anderen Teilnehmern der Sommerschule mehrere Buchläden besucht und Eis gegessen. Manche von uns haben auch etwas gekauft, z. B. ein Notizheft, um die wunderbare Zeit, die wir hier verbringen, besser dokumentieren zu können. Auch die Saale wollten wir sehen. Die restliche Freizeit Zeit bis zur Rückfahrt nach Oßmannstedt haben wir uns am Ufer des Flusses ausgeruht und die wunderbare Atmosphäre genossen.

    Brejsa
    Während der Freizeit in Jena bin ich mit Antonia, Geri, Sama, Felix, Gianluca, Carlotta hinauf in die 28. Etage des JenTowers gegangen. Ich habe Höhenangst, aber ich habe es trotzdem gewagt. Es war sehr schön, die Stadt von oben zu sehen. Dann besuchten wir die Stadtkirche St. Michael und den Botanischen Garten. Der war sehr schön, besonders die SCHMETTERLINGE. Jena gefiel mir sehr gut, weil es eine ruhige Stadt war. Andererseits gab es aber auch viele Geschäfte, in denen man alles kaufen konnte, was man wollte.

    Antonia und Brejsa Teilnehmerinnen der Jungen Europäischen Sommerschule Roua